Hans Blumenberg

deutscher Philosoph und Schriftsteller; Prof. in Hamburg, Gießen, Bochum und 1970-1985 in Münster; Veröffentl. u. a.: "Die Legitimität der Neuzeit", "Arbeit am Mythos", "Die Lesbarkeit der Welt", "Lebenszeit und Weltzeit" , "Höhlenausgänge", "Theorie der Unbegrifflichkeit"

* 13. Juli 1920 Lübeck

† 28. März 1996 Altenberge

Herkunft

Hans Blumenberg wurde 1920 in Lübeck als ältester Sohn des Kunstverlegers Josef Carl Blumenberg (1880-1949) und dessen Ehefrau Else (1882-1945) geboren und genoss eine katholische Erziehung.

Ausbildung

B. legte 1939 das Abitur am Lübecker Katharineum als Klassenprimus ab. Gemäß den Nürnberger Rassengesetzen von 1935 wegen seiner jüdischstämmigen Mutter als "Halbjude" eingestuft, war er von regulären deutschen Hochschulen ausgeschlossen und studierte darum - zunächst mit dem Wunsch, Priester zu werden - bis 1941 an der Theologischen Hochschule Paderborn sowie in Frankfurt a. M. an der Jesuitenhochschule St. Georgen.

Während des Zweiten Weltkrieges galt B. als "wehrunwürdig", wurde aber zum Arbeitsdienst eingezogen und arbeitete bei der Drägerwerk AG in Lübeck, bis er 1944 verhaftet wurde. Aus dem Konzentrationslager konnte er freikommen und versteckte sich bis Kriegsende bei der Familie seiner Ehefrau. 1945 setzte B. in Hamburg sein Studium der ...